Dienstag, 31. Januar 2012

#10 unerwarteter Absturz

Ich entschloss mich also doch noch mit zur Party zu gehen, doch erstmal war Vortrinken bei einem guten Kumpel angesagt.
Direkt dort angekommen fingen wir sofort an die gemachten Wodkamischungen auszusaufen, wodurch wir alle schon ziemlich schnell voll betrunken zur laufenden Musik abgingen.
Schnell verging die Zeit und wir mussten los, raus in die Kälte um den kleinen Fuschmarsch zur Discothek hinter uns zu bringen.
Währenddessen wurde natürlich munter weitergetrunken und die Kippen verglommen auch eine nach der anderen.
Das Ziel wurde torkelnd erreicht, wir trafen einige Leute und stellten uns direkt an der Schlange an.
"Puuuh, geschafft!" Ich und mein bester Freund waren trotz Betrunkenheit in den Club gekommen, weniger Glück hatten da zwei Andere, darunter auch mien guter Kumpel bei dem wir Vortrinken waren, die wieder weggeschickt wurden und somit den ganzen Abend verpassten und fehlten.
Sofort wurde losgetanzt und immer mehr begann die Welt sich um mich herum zu drehen.
Der Alkohol hatte mich einfach unter seiner Kontrolle, wodurch ich nichts mehr mitbekam.
Ich tanzte und tanzte, vergaß all meine Sorgen und Probleme und hatte meinen Spaß.
Leider passieren einem oft auch Fehler, wenn man sich selbst nicht unter Kontrolle hat, so auch mir.
Erst tanzte ich exzessiv mit einem 22 jährigem Pumper herum, den ich auch kurz küsste.
Wie froh war ich, als mich eine Freundin dort wegzog.
So kenne ich mich doch eigentlich nicht, ich bin doch lieb und brav... Normalerweise jedenfalls.
Aber nicht an diesem Abend, denn dieser Typ war nicht der Einzige.
Abgedanct habe ich danach noch  mit vielen verschiedenen Kerlen, doch da gab es noch einen Weiteren den ich sogar noch intensiver und häufiger küsste.
Das Gute daran, er ist 17, also wenigstens nicht so alt und schien auch ganz nett.
Trotz diesen zwei Ausrutschern, die alles andere als eingeplant gewesen waren, war es trotzdem ganz nett.
Gute Musik lief und ich habe viele Bekannte wiedergetroffen, die ich sonst nur selten sehe.
Zwar lag ich heute nur verkatert im Bett, habe also nichts geschafft was ich mir vorgenommen habe und besitze zudem einige Blackouts (glücklicherweise :D ), doch trotzdem nehme ich mir jetzt einfach mal den Spruch meines guten Kumpels zu Herzen. ;)
"Ich werde nichts bereuen was ich in meiner Jugend getan habe. Ich genieße sie einfach und habe meinen Spaß. Zudem, niemand ist unfehlbar und jeder muss erst seine Grenzen überschreiten, bevor er sie wirklich ehrlich einhalten kann."


Blogaward

Vielen lieben Dank an Wonderland für  meinen ersten Blogaward! ♥ :)

Also nun 10 Dinge über mich und den Blogaward weitergeben ;)

1. Immer wieder wird mir gesagt, dass ich doch mittlerweile schon total dünn sei, teilweise sogar schon zu mager.
2. Dieses kann ich bis heute nicht wirklich ernstnehmen bzw. glauben.
3. Morgen ist wieder Schule, weswegen ich am Liebsten sterben gehen würde.
4. Ich habe ein ziemlich gespaltenes Verhältnis zu meinen Narben, einerseits gehören sie einfach zu mir, doch andererseits habe ich immer wieder Angst deswegen von anderen als hässlich angesehen zu werden.
5. Ich liebe Sommerregen :)
6. Ohne Musik geht bei mir gar nichts, deswegen ist mein Ipod auch mein stetiger Begleiter.
7. Früher habe ich rauchen gehasst, mittlerweile tu ich's selber.
8. Hätte heute wichtige Schulsachen zu erledigen, doch mein starker Kater hindert mich daran.
9. Lieblingsfarbe : SCHWARZ
10. Das einzig Gute an Morgen ; ich kann bis 8:00 Uhr schlafen ;D

Ich gebe weiter an :

Shane    

Rebecca  


Mai 
Feli

Montag, 30. Januar 2012

#9 pure Unlust

Duschen, Haare trocknen, Schminken und gescheit anziehen.
Das war für jetzt geplant, doch stattdessen liege ich in meinem Bett und fühle mich einfach nur miserabel.
Klar, ich wollte gerne heute nochmal feiern gehen, doch das Chaos, das mittlerweile herrscht, es hält mich davon ab.
Am liebsten würde ich mir meine Klinge nehmen und sie sanft über meine Haut fahren lassen, sie dann nochmal ansetzen und durchziehen bis das Blut zu fließen anfängt.
Aber ich bin stark, ich halte meine Gefühle aus, nur noch ein paar Stunden.
Es heißt doch "wenn man will, dann kann man alles schaffen" und ich WILL mich jetzt nicht schneiden, das hebe ich mir lieber für schlimmere Zeiten auf.
Vermutlich sollte ich mich doch langsam fertigmachen für's Feiern.
Dann hätte ich wenigstens für eine weitere Nacht genügend Ablenkung um wiederstehen zu können, zudem erheitern Alkohol und Tanzen meine Stimmung immer enorm.
Auch wenn dann morgen gewiss der große Sturz kommt, ich hätte wenigstens ein paar weitere Stunden meiner Lebenszeit genossen und nicht wieder unter Höllenqualen leidend verbracht.
Also "let the Party begin"!

Sonntag, 29. Januar 2012

#8 Samstag Nacht, - nur mit euch! ♥

Ich spürte das leichte Rauschen des Alkohols durch meine Blutbahnen, als der Bass des momentan laufenden Liedes mit einem starken "Boom, Boom, Boom" durch meinen Körper vibrierte.
Mit meinen Freunden stand ich mitten auf der Tanzfläche des Club's und dancte einfach nur ab, während die Lichteffekte ein immer größeres Chaos in meinem Kopf hervorruften.
Wie viel Spaß wir dabei hatten!
Immer mehr verlor ich den Bezug zur Realität, bis irgendwann meine Sicht verschwamm und alles was ich noch fühlen konnte tiefe Unbeschwertheit war.
Ein Gefühl, dass ich schon seit Langem vermisste.
Schwerelos tanzte ich mit vollem Einsatz und fühlte mich einfach nur gut.
Immer stärker wurde die Wirkung des Wodkas, den wir zuvor getrunken hatten.
Wir fingen an Lauthals alle Lieder mit zu singen bzw. wohl eher zu brüllen.
Alles was zählte war das Hier und Jetzt und unser Vergnügen dabei.
Wir waren unrzetrennlich bis mich auf einmal ein Typ anflirtete.
Er suchte Blockkontakt und lächelte mich immer wieder an, bis er sich traute mit mir zu Tanzen.
Ich genoss diese Aufmerksamkeit, fühlte mich einfach nur begehrenswert und in meiner Selbst bestätigt.
Doch bei diesem einem Kerl blieb es nicht, er war noch mit drei anderen unterwegs, die mich im Laufe des Abends alle antanzten, also ihr Glück versuchten.
Teils war dies ziemlich aufdringlich, doch da ich nunmal ein Mädchen bin nahm ich dies einfach als Kompliment an.
Zwischenzeitlich gingen wir immer wieder in den Raucherbereich um eine zu rauchen und uns zu unterhalten.
Dort wurde mir gesagt wie hübsch ich doch sei, dass ich doch nie im Leben Single sein könnte und dass ich mindestens wie 18 aussehe, also zwei Jahre älter als ich eigentlich bin.
Die Tanzfläche jedenfalls zog mich letztendlich wieder magisch an und so wurde dann eben weitergetanzt.
Die Zeit verging, die Musik wurde schlechter und für mich und meine Freunde war es Zeit zu gehen, da das bestellte Taxi nun da war.
Morgens um halb 5 saßen wir dann noch bei Mcc'es und füllten erstmal unsere leeren Mägen, da unsere Körper durch den Alkohol und das viele Tanzen ziemlich strapaziert waren.
Zu Hause angekommen fiel ich dann sofort in mein Bett und schlief auch ohne Probleme ein.



Ich liebe meine Freunde, denn sie sind die Besten.
Immer wieder haben wir solchen Spaß und schaffen es normale Nächte zu Unvergesslichen zu machen.
Ich danke euch dafür, dass es euch gibt! ♥

Freitag, 27. Januar 2012

#7 Rückfall in die "Vergangenheit"


Seit Tagen nun esse ich wieder so gut wie nichts.
So wie früher eben.
Heute bildete zwar die Ausnahme wegen meinem eingeplanten "Reefed-Day", doch dieser hat mir gezeigt was für eine Qual Essen doch ist.
Mittlerweile kann ich es nicht mehr nachvollziehen wie ich es einen Monat lang geschafft habe normal und regelmäßig zu essen, ohne mich dabei nicht andauernd für das was ich tue zu hassen.
Ich weiß, eigentlich will ich doch gesund werden, dazu gehört eben ein normales Essverhalten.
Aber auf Dauer schaffe ich das einfach nicht, der Drang zu hungern ist einfach übermäßig.
Auch wenn mir alle sagen ich sei doch so schlank und wunderschön, hätte einen echt tollen Körper, wäre sogar teils schon zu abgemagert und und und..
Trotzdem habe ich diese furchtbare Angst zu zunehmen, obwohl ich diese Hungerhaken doch selber alles andere als schön und vorbildlich finde.
Diese konnte ich nicht mal ablegen, als es mir einigermaßen gut ging und das mit dem Essen vernünftig lief.
Alle zwei Tage stand ich auf der Waage und kontrollierte mein Gewicht, machte zusätzlich immer schön brav meine Fitnessübungen und eigentlich kann ich sagen, dass es sogar funktionierte,
Ich konnte essen was ich wollte und nahm nicht zu, blieb im Durchschnitt immer bei meinem Gewicht von 48,8 kg und sah seit langem mal wieder einigermaßen gesund aus.
Doch dann wurde ich krank, weswegen ich kaum was aß, zusätzlich fing auch noch meine selbsterrichtete Fassade zu bröckeln an und ja, der Wunsch nach dem Nichts kehrte zurück, einfach so.
Essen wurde wieder als unnötig abgestuft und übermäßiges Essen zur Folter gradiert.
Doch da ich nur einen Kilo abgenommen hatte musste heute der Reefed-Day her und ich hoffe echt, dass es funktioniert.
Ich kann mir nicht vorstellen wie ich mich fühlen werde, wenn ich bemerke das alles umsonst war.
Ich umsonst Ewigkeiten am Tisch saß, mich umsonst mit Burgern vollgestopft habe, umsonst dieses schlechte Gewissen ertragen habe.
Zwar schreit meine noch vorhandene Vernunft immer wieder "Bitte, mach dich nicht kaputt, das hast du nicht nötig! Du bist auch so wunderschön! Zudem wolltest du doch lernen dich selbst zu akzeptieren und wieder ein geregeltes Leben führen. Du wolltest doch tapfer, stark und mutig sein. Deine Kranke Seite überwinden!", doch wirklich ernstnehmen kann ich das alles zur Zeit nicht.
Trotz der wiederkehrenden Kälte, der schwindenden Kraft, die ich doch eigentlich so sehr benötige, trotz dem Gefühl des Unwohlseins steht für mich fest "Momentan brauche ich das Hungern um meine seelischen Schmerzen zu überdecken, um mich leicht und schwerelos zu fühlen"!
& Ich weiß, irgendwann werde ich anfangen mich für diesen Rückfall, diesen Schritt zurück, zu hassen, doch bis dahin ist es wohl noch ein langer Weg...

Mittwoch, 25. Januar 2012

#6 Ma Chérie

Hiermit fing an Silvester alles mit dir an & es wird auch vorerst damit aufhören.
"When I look into your eyes, I see rainbows in the skies.
Baby, when you're close to me, I know you are ma chérie!"
- DJ Antoine ft. The Beat Shakers, Ma Chérie


 Ich weiß nicht wie ich mich fühlen soll.
Glücklich, traurig oder einfach nur verwirrt?
Irgendwie bin ich erleichtert, dass momentan erstmal Klarheit herrscht, obwohl das ja auch nur Einbildung sein könnte.
Gestern habe ich ihn direkt mit meinen Gefühlen konfrontiert.
Er meinte halt bei mir ging das alles zu schnell, er wäre nicht so, dass er sich einfach auf etwas einlässt.
Kein Wunder bei dem was ich heute erfahren habe.
Noch nie hatte er eine Freundin, nur halt ab und zu mal unbedeutend mit wem rumgeleckt.
Unsicherheit und zögerndes Verhalten werden dadurch um einiges verständlicher..
Ich habe ihn schlicht weg überfordert.
Aber auch haben wir uns beide gegenseitig nicht immer genau verstanden, ich habe ihn mit gewissen Verhaltensweisen genervt.
Schade nur, dass er mir das erst nach zwei Wochen sagen konnte...
Aber was soll's, mehr als Freundschaft ist da momentan nicht.
Damit komm ich schon klar, zwar hatte ich starkes Interesse an ihm, doch wenn ich genau darüber nachdenke..
Ich bin nicht bereit für eine Beziehung, hatte mir doch eh vorgenommen erstmal mein Leben und mich in den Griff zu bekommen und dann ist da natürlich auch noch Schule.
Zudem habe ich erst eine Beziehung hinter mir und sich dann nach nur 3 Monaten wieder in eine Neue stürzen, von der ich persönlich denken würde, dass sie eh nicht lange halten könnte, eben weil wir zwei verschiedene Persönlichkeiten sind, die doch so unterschiedliche Erwartungen haben...
Ich die Erfahrene, er der Unsichere...das würde nicht dauerhaft gutgehen, jedenfalls nicht ohne, dass ich reichlich Opfer bringen müsste.
Und das will ich nicht, ich will meine Jugend genießen.
Will später sagen können "Ja, das war eine geile Zeit!"
Ich habe einfach schon genug Zeit meines Lebens dadurch verschwendet, dass es mir immer so dreckig ging, ich mir immer sagte, bald ist es eh vorbei.
Zwar geht es mir immer noch nicht gut, doch ich will mich nicht mehr isolieren, denn mit Freunden und genügend Ablenkung ist diese Welt hier vielleicht doch erträglich...
Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt. :)

Montag, 23. Januar 2012

#5 Miserabler Start in die Woche

Unsanft reißt mich das laute Klingeln meines Weckers aus dem Schlaf.
"Das kann doch nicht wahr sein, ich will doch noch nicht..."
Aber keine Zeit zum Meckern.
Mit ziemlich schlechter Laune quäle ich mich schließlich aus meinem kuscheligem Bett und hetze mich beim Fertigmachen ab, um noch rechtzeitig in der Schule anzukommen.
Schon ziemlich schnell wird mir klar, dass heute gewiss nicht mein Tag ist.
Denn direkt zur ersten Stunde begrüßt mich mein Tutor mit den Worten "Deine Kunstlehrerin hat mich angesprochen, du hast so viele unentschuldigte Fehlzeiten!"
Klasse, was? :-D
Zwar konnte ich schnell klarstellen, dass ich bloß vergessen hatte manche Fehlzeiten abzeichnen zu lassen, doch trotzdem, es gibt bessere Begrüßunggen.
Auch die nächsten Stunden wurde es nicht besser, langweiliges Rumsitzen auf den Stühlen, und Nachrichten wie "Ja, ihr müsst leider doch die Vorgänge bei der Dissimilation detailliert auswendiglernen" sind eben keine Stimmungsaufheller.
Einziger Lichtblick meines Schultages, die Philosophiestunden.
Philosophie mein absolutes Lieblingsfach und dann heute sogar Gruppenarbeit mit den Besten.
Unsere entstehenden Diskussionen sind echt immer wieder lustig und wenn sich dann sogar unser Lehrer
zu uns gesellt, heftig mit diskutiert und wir alle zusammen in Lachkrämpfe verfallen, da kann ich dann sagen "Ja, auch ich habe mal meinen Spaß und kann mein beschissenes Leben für einen Moment vergessen!"
Viel zu schnell verging die Zeit und die Realität holte mich wieder ein und mir wurde wieder bewusst warum ich kaum geschlafen hatte.
Da waren einfach zu viele Gedanken an dich.
"Verdammt, ich will so nicht fühlen, ich will mich nicht in dich verlieben!"
Doch vielleicht habe ich das ja sogar schon?
Nein, ganz sicher, das habe ich schon längst, nicht umsonst habe ich mich die Nacht mal wieder geschnitten.
Zwar nicht tief, doch Kratzer sind auch was anderes, vor Allem da die Schnitte mittlerweile auch so blau-violett schimmern.
Entzündete Wunden halt, doch was anderes habe ich bei dieser Dummheit auch gar nicht verdient.
Und wegen den hässlichen Narben die vermutlich entstehen werden, auf ein paar mehr oder weniger kommt es bei mir eh nicht mehr an.
Nur schade, die Alten verblassen momentan ja immer mehr, aber was soll's, es gibt Wichtigeres.
Zum Beispiel dich...

Schon wieder sitze ich vor meinem Laptop und schreibe mit dir, die ganze Zeit und ich genieße es, so wie immer.
Aber meine Gedanken und Gefühle geben einfach keine Ruhe, denn von Mal zu Mal bedeutest du mir mehr.
Vorhin nanntest du mich "dein kleines Pony"!!!
Du weißt gar nicht wie glücklich du mich durch diese einfachen Worte machst.
Sicherlich misst du ihnen nicht so viel Bedeutung bei wie ich, doch in solchen Momenten vergesse ich das.
Und dann, wenn ich wieder klar sehen kann überwältigt mich diese abgrundtiefe Trauer gepaart mit einer herzergreifenden Sehnsucht.
Zu gerne würde ich dir wieder in deine wundervollen Augen blicken.
Zu gerne würde ich dein süßes Lächeln wiedersehen.
Zu gerne würde ich wieder deine süßen Lippen auf Meinen spüren, einfach deine atemberaubenden Küsse schmecken.
Doch vermutlich bleibt das in Zukunft erstmal alles ein Traum. ♥

Samstag, 21. Januar 2012

#4 Gefühlslos

Anstatt mit dem Bus von der Stadt aus nach Hause
zu fahren, entschloss ich mich dazu die ca. 30 minütige Strecke zu Fuß zu laufen.
Zwar schüttete es wie aus Eimern, doch das war mir redlich egal.
Mit meiner linken Hand den Ipod fest umklammernd, der natürlich auf voller Lautstärke lief, damit er mir auch ja sämtliche meiner Gefühle aus den Ohren blasen konnte, marschierte ich die Straßen entlang.
Dank der Winterzeit, in der sich alles schon relativ früh verdunkelt, war weit und breit keine Menschenseele zu sehen.
"Umso besser", dachte ich mir, "so habe ich wenigstens hier meine Ruhe."
Zwischenzeitlich zog ich immer wieder an meiner Zigarette.
Zwar hielt ich meine rechte Hand immer nach unten gerichtet, um der Zigarette größtmöglichen Schutz vor den Regentropfen zu gewähren, doch allen Bemühungen zum Trotz war diese schon ziemlich früh sehr durchgeweicht, was mich jedoch nicht besonders interessierte.
So lange sie noch glimm und man an ihr vernünftig ziehen konnte ging es mir gut.
Kurz vor meinem Ziel war ich dann nun endgültig durchnässt.
Meine nassen Haare hingen mir in einzelnen Strähnen ins Gesicht und meine Kleidung lag unangenehm feucht und eng an meinem Körper an.
Dies war auch der Moment an dem ich nicht mehr so tun konnte, als sei alles bestens.
Ich dachte wieder unweigerlich an dich und deine Küsse, die ich doch so sehr vermisse, was dazu führte, dass mich meine Gefühle plötzlich einfach überwältigen.
Tausende kleiner Tränen schossen aus meinen Augen hervor und rannen an meinem Gesicht hinunter.
Wie froh war ich doch, dass mich niemand so sehen konnte.
Aber selbst wenn, keiner würde auf die Idee kommen, dass die einzelnen Tropfen in meinem Gesicht etwas anderes als Regen wären...

#3 Du, bloß du...


Während ich in meinem Bett liege bist du gerade mit deinen Freunden feiern und tanzen...
Eigentlich dürfte mich das nicht so fertigmachen, aber da sind immer wieder die Gedanken, ob du nicht vielleicht genau in diesem Moment mit einem anderen Mädchen tanzt.
Und zwar so wie du mit mir an Silvester getanzt hast.
Zwanglos, eng umschlungen, mit viel Spaß, sie vielleicht sogar küsst, so wie du mich geküsst hast? Bitte nicht, das würde ich nicht ertragen..
Doch das glaube ich nicht, für so was bist du nicht der Typ, niemals.
Ich habe sicher keinen Grund eifersüchtig zu sein, hier zu sitzen und zu trauern, Angst um dich zu haben.
Nicht umsonst hast du mir gesagt, dass wenn du an Silvester zurückdenkst, du das, was wir beide hatten, immer noch genießt, schreibst doch nicht umsonst jeden Tag stundenlang mit mir, auch über ernste Themen, gibst mir mittlerweile auch Kosenamen...
Nur warum habe ich dann das Gefühl, das sei nichts weiter als bloß eine "sehr gute Freundschaft"?
Ich weiß, du hast kaum Erfahrung, doch du sagst doch selber immer "wer nicht wagt, der nicht gewinnt"...
Und wir beide haben gewagt, als wir uns küssten, obwohl wir uns nicht kannten.
Wo bleibt dann der Gewinn?

Freitag, 20. Januar 2012

#2 Entspannung? - Fehlanzeige...

Seit Dienstag schon liege ich krank zu Hause im Bett und kann nicht zur Schule gehn.
Für mich eigentlich ein Grund zur Freude, immerhin muss ich mich nicht morgens viel zu früh aus dem Bett quälen, die hinterfotzigen Weiber, Nervensägen und "Ich bin eh der Coolste"-Typen ertragen und Hausaufgaben können natürlich auch getrost vergessen werden, sprich der Stresspegel sinkt um ein vielfaches.
Stattdessen habe ich meine Ruhe, Zeit zum Entspannen, mich zu sammeln und zum Nachdenken.
Und genau da ist wohl der Haken.
Ich habe einfach viel zu viel Zeit und eindeutig zu wenig Ablenkung.
Wozu soll ich auch anfangen das Chaos in meinem Kopf zu ordnen, wenn ich doch weiß, dass mir das bisher eh noch nie gelungen ist?
Verdammt, klar habe ich gewisse Ziele, doch insgesamt ist das alles in mir noch viel zu widersprüchlich um auch nur ansatzweise eine Aussage treffen zu können, was ich jetzt und in naher Zukunft erreichen will...
Ich wollte doch aufhören mich zu schneiden, habe das sogar geschafft in letzter Zeit, aber nein, ich musste wieder rückfällig werden.
Dabei wollte ich doch vernünftig sein und mir andere Wege suchen, um meine Gefühlen zu bewältigen.
Warum müssen mir meine Gefühle auch immer wieder die Luft zum Atmen rauben?
Warum kann nicht einmal alles gut sein, warum....???

Mittwoch, 18. Januar 2012

#1 Schlafenszeit

Ich höre leise Schritte, Schritte die zielstrebig den Flur entlanglaufen.
"Bitte, bitte nicht reinkommen."
Zitternd am Boden sitzend sind das die einzigen Gedanken die ich in diesem Moment erfassen kann.
"Nicht reinkommen, nicht reinkommen."
Ich will nicht, dass SIE sieht wie es mir geht. Sie denkt alles wäre gut, doch das ist es nicht.
War es nie und wird es auch nie sein.
Ich bin ein Wrack, ein seelisches Wrack...
Nicht umsonst sitze ich mal wieder, völlig verheult und diesmal auch mit kleinen frischen Kratzern, die noch schweigend bluten, auf meinem Zimmerboden.
Kein Licht, keine Musik, nicht mal das Geräusch meines Laptops, der normalerweise den ganzen Tag leise summt...
Nichts, nur die völlige Leere in mir, die nunmal nach einem Gefühlsblackout noch bleibt.
"Ruhe..." denke ich und atme tief ein.
Genieße, dass keine Gefühle mehr in mir toben, denen ich noch nie standhalten konnte, die mich doch eh nur zerstören... Die doch eigentlich völlig unnötig sind?
Warum? Warum nur ich?
Was habe ich falschgemacht, dass ich so was verdient habe?
Aber egal, diese Fragen, die mir wohl immer ein Rätsel bleiben werde, zählen jetzt nicht.
Jetzt zählt nur, dass der Gefühlssturm schweigt und ich zur Ruhe kommen kann.
Stille und diese wunderbare Einsamkeit, die ich doch so dringend brauche.
Tue ich doch, oder?
Unwichtig, ich... ich muss ins Bett.
Ins Bett bevor die Wirkung nachlässt, die Gefühle zurückkehren und mir das Schlafen unmöglich machen.
Also krieche ich, leise und langsam, zu meinem Bett, positioniere mit meiner letzten Kraft noch die Kissen und Decken um mich herum und schließe die Augen...